Standortentwicklung.
Standortbefragung Gemeinde Gmund am Tegernsee
Oktober 2023

54 Unternehmen nehmen an Standortbefragung in der Gemeinde Gmund am Tegernsee teil. Am zufriedensten sind die Unternehmen mit der Lebensqualität vor Ort, am relevantesten ist die Breitbandversorgung. Insgesamt erhält der Standort die Note 2,1.
Die Gemeinde Gmund am Tegernsee beauftragte die Regionalentwicklung Oberland mit der Durchführung einer Standortbefragung unter den ortsansässigen Unternehmen. Der Fragebogen war vom 13. Juli bis 14. August 2023 geöffnet. Neben dem Link zum Onlinetool SurveyMonkey erhielten die Unternehmen den Fragebogen auch in Papierform über den Postweg. Insgesamt haben 54 Unternehmen aus der Gemeinde Gmund teilgenommen. Die Ergebnisse wurden am 16. Oktober 2023 öffentlich vorgestellt und diskutiert. Sie bildeten außerdem die Grundlage für einen folgenden Workshop.
Insgesamt erhält der Standort Gmund von den teilnehmenden Unternehmen die Durchschnittsnote 2,1. 20,8% vergeben sogar die Bestnote „sehr gut“, lediglich 6,3% urteilen mit einem „ausreichend“ oder schlechter. Besonders positiv wurde die Entwicklung der letzten zehn Jahre wahrgenommen: 44,9 % der Unternehmen bewerteten sie als „eher positiv“, 24,5 % stimmten uneingeschränkt einer positiven Entwicklung zu, und lediglich 2,0 % sahen eine negative Entwicklung.
Die Befragung umfasste 32 Standortfaktoren aus den Kategorien
- „Infrastruktur“ (z.B. Regionales Straßennetz),
- „Arbeitsmarkt und Fachkräfte“ (z.B. Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften),
- „Standortkosten“ (z.B. Grundstückspreise für Gewerbeflächen),
- „Unternehmensumfeld, Marktpotenzial und Netzwerke“ (z.B. Nähe zu Absatzmarkt / Kunden),
- „Standortattraktivität“ (z.B. Angebot an Wohnraum) und
- „Wirtschaftsfreundlichkeit der Verwaltung“ (z.B. Dauer von Genehmigungsverfahren)
Diese Faktoren sollten die Unternehmen jeweils hinsichtlich Zufriedenheit vor Ort und Relevanz des Faktors bewerten.
Die Tabelle gibt einen Überblick über die Faktoren mit der höchsten bzw. niedrigsten Zufriedenheit sowie welche Faktoren eine hohe bzw. niedrige Bedeutung haben. Eine positive Entwicklung sehen die Unternehmen vor allem im Bereich Infrastruktur und Standortattraktivität, eine negative im Bereich Arbeitsmarkt und Fachkräfte sowie Standortkosten.

Neben der Beurteilung dieser vorgegebenen Faktoren hatten die Unternehmen auch die Möglichkeit ihre Gedanken in Freitextfeldern zu teilen. Hierbei ergaben sich folgende Schwerpunktthemen:
- Mobilität: Entlastung im Straßenverkehr und Ausbau des ÖPNV-Angebot
- Wohnen: Schaffung von bezahlbarem Wohnraum
Intern haben die Unternehmen vor allem mit Herausforderungen im Bereich Personal zu kämpfen, dennoch plant knapp die Hälfte der Unternehmen eine Neueinstellung von Beschäftigten in den kommenden drei Jahren.
Die Mehrheit der Teilnehmer sind Kleinstbetriebe mit weniger als zehn Mitarbeitenden (68,1 %). Branchen wie Baugewerbe (18,6 %), Einzelhandel und Dienstleistungen (je 11,6 %) waren besonders vertreten. Ein großer Teil der Unternehmen ist seit mindestens 2000 in Gmund ansässig (48,9 %), einige sogar seit vor 1960 (10,6 %).
Bei der Befragung handelt es sich um die erste Standortbefragung dieser Art in einer Gemeinde des Landkreis Miesbach.
Kontakt für Rückfragen
Florian Brunner
Standortentwicklung | Ansiedlungsmanagement
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+49 8025 99372-23