Standortentwicklung.
Standortbefragung Gemeinde Hausham
November 2025
72 Unternehmen nehmen an Standortbefragung in der Gemeinde Hausham teil. Am zufriedensten sind die Unternehmen mit der Lebensqualität vor Ort, am relevantesten ist die Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften. Insgesamt erhält der Standort die Note 2,4.
Die Gemeinde Hausham beauftragte die Regionalentwicklung Oberland mit der Durchführung einer Standortbefragung unter den ortsansässigen Unternehmen. Der Fragebogen war im Onlinetool SurveyMonkey vom 11. Juli bis 18. August 2025 geöffnet. Insgesamt haben 72 Unternehmen aus der Gemeinde Hausham teilgenommen. Die Ergebnisse wurden öffentlich vorgestellt und diskutiert. Nach Gmund am Tegernsee, Otterfing, Tegernsee und Waakirchen ist dies bereits die fünfte Standortbefragung einer Kommune des Landkreis Miesbach dieser Art.
Insgesamt erhält der Standort Hausham von den teilnehmenden Unternehmen die Durchschnittsnote 2,4. 56,9% der Unternehmen vergeben die Note „sehr gut“ oder „gut“, lediglich 10,3% bewerten den Standort Hausham als „ausreichend“, kein Unternehmen als „mangelhaft“ oder „ungenügend“. Auch die Entwicklung in Hausham wird tendenziell positiv gesehen. 44,8% der Unternehmen sehen eine (eher) positive Entwicklung in den letzten 10 Jahren, aber 22,5% meinen, dass sich der Wirtschaftsstandort in Hausham (eher) negativ entwickelt hat. Für jeden Fünten ist der Standort in den letzten 10 Jahren gleich geblieben und ca. jeder Zehnte kann es nicht bewerten.
Die Befragung umfasste 34 Standortfaktoren aus den Kategorien
- „Infrastruktur“ (z.B. Regionales Straßennetz),
- „Arbeitsmarkt und Fachkräfte“ (z.B. Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften),
- „Standortkosten“ (z.B. Grundstückspreise für Gewerbeflächen),
- „Unternehmensumfeld, Marktpotenzial und Netzwerke“ (z.B. Nähe zu Absatzmarkt / Kunden),
- „Standortattraktivität“ (z.B. Angebot an Wohnraum) und
- „Wirtschaftsfreundlichkeit der Verwaltung“ (z.B. Dauer von Genehmigungsverfahren)
Diese Faktoren sollten die Unternehmen jeweils hinsichtlich Zufriedenheit vor Ort und Relevanz des Faktors bewerten.
Die Tabelle gibt einen Überblick über die Faktoren mit der höchsten bzw. niedrigsten Zufriedenheit sowie welche Faktoren eine hohe bzw. niedrige Bedeutung haben. Eine positive Entwicklung sehen die Unternehmen vor allem im Bereich Infrastruktur und Standortattraktivität, eine negative im Bereich Arbeitsmarkt und Fachkräfte sowie Standortkosten.
Neben der Beurteilung dieser vorgegebenen Faktoren hatten die Unternehmen auch die Möglichkeit ihre Gedanken in Freitextfeldern zu teilen. Hierbei ergaben sich folgende Schwerpunktthemen:
- Wohnen: Schaffung von bezahlbarem Wohnraum
- Gewerbe: Schaffung von bezahlbaren Gewerbeflächen
- Mobilität: Reduzierung Verkehrsbelastung
Intern haben die Unternehmen vor allem mit Herausforderungen rund um den Fachkräftemangel zu kämpfen, dennoch plant knapp die Hälfte (44,2%) der Unternehmen eine Neueinstellung von Beschäftigten in den kommenden drei Jahren. Rund ein Drittel (32,7%) möchte auch seine Produktionskapazitäten bzw. seinen Betrieb erweitern.
Gut zwei Drittel der Teilnehmer sind Kleinstbetriebe mit weniger als zehn Mitarbeitenden (64,0%). Branchen wie Sonstige Dienstleistungen (18,0%), Baugewerbe (12,8%) und Einzelhandel (12,8%) waren besonders vertreten. Bei den Unternehmen handelt es sich um eine Mischung aus alteingesessenen Betrieben und Neuansiedlungen. 40,9% der Unternehmen befinden sich bereits seit vor 2000 in Hausham, 20,4% haben sich dagegen erst ab 2020 angesiedelt.
Kontakt für Rückfragen
Florian Brunner
Standortentwicklung | Ansiedlungsmanagement
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