Standortentwicklung.
Standortbefragung Gemeinde Waakirchen
September 2024

60 Unternehmen nehmen an Standortbefragung in der Gemeinde Waakirchen teil. Am zufriedensten sind die Unternehmen mit der Lebensqualität vor Ort, am relevantesten ist die Breitbandversorgung. Insgesamt erhält der Standort die Note 2,3.
Die Gemeinde Waakirchen beauftragte die Regionalentwicklung Oberland mit der Durchführung einer Standortbefragung unter den ortsansässigen Unternehmen. Der Fragebogen war im Onlinetool SurveyMonkey vom 23. Juli bis 12. August 2024 geöffnet. Insgesamt haben 60 Unternehmen aus der Gemeinde Waakirchen teilgenommen. Die Ergebnisse wurden öffentlich vorgestellt und diskutiert. Nach Gmund am Tegernsee, Otterfing und Tegernsee ist dies bereits die vierte Standortbefragung einer Kommune des Landkreis Miesbach dieser Art.
Insgesamt erhält der Standort Waakirchen von den teilnehmenden Unternehmen die Durchschnittsnote 2,3. 69,4% der Unternehmen vergeben die Note „sehr gut“ oder „gut“, lediglich 8,1% bewerten den Standort Waakirchen als „ausreichend“ oder „mangelhaft“. Auch die Entwicklung in Waakirchen kann sich sehen lassen. 59,3% der Unternehmen sehen eine (eher) positive Entwicklung in den letzten 10 Jahren, lediglich 8,2% finden, dass sich der Wirtschaftsstandort in Waakirchen eher negativ entwickelt hat.
Die Befragung umfasste 34 Standortfaktoren aus den Kategorien
- „Infrastruktur“ (z.B. Regionales Straßennetz),
- „Arbeitsmarkt und Fachkräfte“ (z.B. Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften),
- „Standortkosten“ (z.B. Grundstückspreise für Gewerbeflächen),
- „Unternehmensumfeld, Marktpotenzial und Netzwerke“ (z.B. Nähe zu Absatzmarkt / Kunden),
- „Standortattraktivität“ (z.B. Angebot an Wohnraum) und
- „Wirtschaftsfreundlichkeit der Verwaltung“ (z.B. Dauer von Genehmigungsverfahren)
Diese Faktoren sollten die Unternehmen jeweils hinsichtlich Zufriedenheit vor Ort und Relevanz des Faktors bewerten.
Die Tabelle gibt einen Überblick über die Faktoren mit der höchsten bzw. niedrigsten Zufriedenheit sowie welche Faktoren eine hohe bzw. niedrige Bedeutung haben. Eine positive Entwicklung sehen die Unternehmen vor allem im Bereich Infrastruktur und Standortattraktivität, eine negative im Bereich Arbeitsmarkt und Fachkräfte sowie Standortkosten.

Neben der Beurteilung dieser vorgegebenen Faktoren hatten die Unternehmen auch die Möglichkeit ihre Gedanken in Freitextfeldern zu teilen. Hierbei ergaben sich folgende Schwerpunktthemen:
- Wohnen: Schaffung von bezahlbarem Wohnraum
- Infrastruktur: Verbesserung der Verfügbarkeit von schnellem Internet
- Mobilität: Anbindung öffentlicher Nahverkehr
Intern haben die Unternehmen vor allem mit Herausforderungen im Bereich Personal zu kämpfen, dennoch plant fast die Hälfte (48,8%) der Unternehmen eine Neueinstellung von Beschäftigten in den kommenden drei Jahren. Rund ein Drittel (32,6%) möchte auch seine Produktionskapazitäten bzw. seinen Betrieb erweitern.
Gut drei Viertel der Teilnehmer sind Kleinstbetriebe mit weniger als zehn Mitarbeitenden (72,5%). Branchen wie Sonstiges verarbeitendes Gewerbe (13,9%), Sonstige Dienstleistungen (11,1%) sowie Baugewerbe und Gesundheits- und Sozialwesen (je 8,3%) waren besonders vertreten. Auffällig ist, dass viele Unternehmen vergleichsweise erst relativ kurz in Waakirchen ansässig sind. 85% der befragten Unternehmen haben sich nach 2000 in Waakirchen angesiedelt, 42,5% sogar erst in den letzten 10 Jahren (seit 2015).
>> Detaillierte Ergebnisse der Standortbefragung in Waakirchen
Kontakt für Rückfragen
Florian Brunner
Standortentwicklung | Ansiedlungsmanagement
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