Innovation.
KI die anwendbar ist – ServusZUKUNFT Werkstatt KI zeigt, wie Künstliche Intelligenz praktisch wird
12.05.2025
- Von der Idee zum Prototyp: gemeinsam Lösungen für den praktischen Einsatz Künstlicher Intelligenz entwickeln
- Sieger-Team „Gescheidhaferl“ baut digitalen Assistenten, der den Arbeitsalltag in Unternehmen erleichtern soll
Wie lässt sich Künstliche Intelligenz konkret und sinnvoll im Alltag nutzen – im Handwerk oder im Unternehmensalltag? Antworten auf genau diese Frage lieferte die ServusZUKUNFT #Werkstatt KI im Fraunhofer-Zentrum im Kloster Benediktbeuern. Auch bei der vierten Ausgabe des Hackathons der Initiative ServusZUKUNFT kamen Macherinnen und Macher aus dem gesamten Oberland zusammen, um in nur 30 Stunden Ideen zu entwickeln und erste Prototypen zu bauen – die Innovativsten wurden am Ende prämiert.
Unter dem Motto „Hand in Hand mit KI für Kollaboration und Innovation“ verwandelte sich das Fraunhofer-Zentrum vom 9. bis 10. Mai 2025 in ein Labor der Möglichkeiten. In sechs interdisziplinären Teams arbeiteten Unternehmer, Handwerker, Entwickler und Kreative an innovativen KI-basierten Lösungen.
„Die Werkstatt KI ist KI, die anwendbar ist. Sie bringt Tradition und Innovation zusammen – das ist der richtige Weg für Bayern und den Mittelstand“, lobte Staatssekretär Tobias Gotthardt vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, der die Veranstaltung gemeinsam mit Olaf von Löwis of Menar, Landrat des Landkreises Miesbach, Franz Xaver Peteranderl, Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern, sowie Gunnar Grün, Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik IBP eröffnete. Gotthardt betonte, dass einige Ideen aus dem Vorjahr bereits weiterentwickelt wurden – ein Beweis für die nachhaltige Wirkung des Formats.
Auch Olaf von Löwis of Menar, Landrat des Landkreises Miesbach, unterstrich die Bedeutung der Veranstaltung: „Die Initiative ServusZUKUNFT ist eine wichtige Säule der REO. Besonders überzeugend ist, dass hier auch umgesetzt wird – mit ganz konkreten Lösungen für die Praxis.“ Spontan lobte er einen Preis für das Team aus, dass sich mit der Entbürokratisierung durch KI in der Verwaltung befasst.
Nach der Begrüßung startete das Format am Freitagmittag als Hackathon. Für die sechs Gruppen begannen intensive 30 Stunden, in denen konzentriert programmiert, gebaut und getestet wurde. Die Bandbreite der entwickelten Ideen zeigte eindrucksvoll, wie unterschiedlich – und gleichzeitig konkret – Künstliche Intelligenz eingesetzt werden kann. Bei den abschließenden Pitches wurden die Projekte von einer sechsköpfigen Jury nach Innovationshöhe, Umsetzungsqualität, Relevanz für Handwerk und Mittelstand sowie der Qualität der Präsentation bewertet und die drei besten Teams prämiert.
Besonders überzeugte das Projekt „Gescheidhaferl“, das den ersten Platz belegte. Der digitale Assistent nutzt unternehmensinterne Daten, um Mitarbeitenden konkrete Empfehlungen für ihre tägliche Arbeit zu geben – zum Beispiel bei der Frage, welche Produkte einem Kunden angeboten werden könnten. So spart das System nicht nur Zeit, sondern erhöht auch die Servicequalität im Betrieb.
Den zweiten Platz sicherte sich „BauFux“, eine App für die Baustelle: Mitarbeitende können per Spracheingabe mit der KI kommunizieren, die auf Grundlage des Leistungsverzeichnisses passende Arbeitsaufträge erstellt. Das reduziert die Abstimmung mit dem Meister und erleichtert den Arbeitsalltag – ein praktisches Werkzeug für Handwerksbetriebe.
Mit dem dritten Platz wurde die „Schafkopf-Turnier-App“ ausgezeichnet. Die Lösung digitalisiert das Auswerten von analogen Spielzetteln bei Turnieren: Statt händischem Übertragen liest die App die Ergebnisse automatisch ein, analysiert sie und erstellt Ranglisten – ein gelungenes Beispiel dafür, wie auch traditionelle Formate von Digitalisierung profitieren können.
Weitere Teams präsentierten ebenfalls beeindruckende Ideen. „Watchguard AI“ entwickelte ein lernfähiges Überwachungssystem für Klimaschränke, das auf Basis von Gut- und Schlechtwerten erkennt, ob empfindliche Produkte korrekt gelagert werden. Die zugrundeliegende Technologie ist vielseitig einsetzbar, etwa in Laboren oder Logistikzentren. Das Projekt „Energiewende – aber richtig“ nutzt KI, um das Solarpotenzial einzelner Gebäude, Straßen oder ganzer Gemeinden zu analysieren. Auf Basis dieser Daten können Bürger gezielt angesprochen und individuelle Angebote für Photovoltaik-Lösungen erstellt werden. Mit dem „PotenzialRadar“ entwickelten Teilnehmende ein KI-gestütztes Instrument zur Kompetenzermittlung im Unternehmen. In einem kurzen Gesprächsformat werden Fähigkeiten von Mitarbeitenden erfasst – etwa im Bereich Digitalisierung – und können so besser in Projekten oder Teamzusammenstellungen berücksichtigt werden.
„Das Format ist für uns immer wieder spannend, weil hier Menschen und Macher zusammenkommen, die sich sonst wahrscheinlich nie begegnet wären. In dieser besonderen Atmosphäre entsteht Raum, um gemeinsam über den Tellerrand hinauszublicken und neue Perspektiven auf die Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz zu gewinnen“, so Patricia Karling, Projektmanagerin bei der Regionalentwicklung Oberland.
Landrat Josef Niedermaier aus Bad Tölz-Wolfratshausen nutzte die Abschlussveranstaltung, um den von seinem Miesbacher Kollegen ausgelobten Preis weiterzudenken: Er kündigte einen eigenen Hackathon für die Verwaltung an – ganz im Sinne des Einsatzes von KI zur Entlastung und Modernisierung öffentlicher Prozesse.
Die ServusZUKUNFT Werkstatt KI, eine Initiative der REO und dem Wirtschaftsforum Oberland, wurde in Kooperation mit der Handwerkskammer für München und Oberbayern, dem Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP, dem TIZIO – Transfer- und Innovationszentrum im Oberland der Hochschule München und den Wirtschaftsförderungen der Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen und Weilheim-Schongau veranstaltet.
Gefördert wurde diese Maßnahme durch das Regionalmanagement Landkreis Miesbach durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie.
Patricia Karling
Projektmanagerin Innovation | ServusZUKUNFT
+49 (0) 80 25 – 993 72 18
patricia.karling@regionalentwicklung-oberland.de
Pressekontakt
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Kommunikation | Medien und Öffentlichkeitsarbeit
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